Worin liegt der Ertrag in der betrieblichen Berufsausbildung des eigenen Unternehmensnachwuchses?

In der Betrachtung der Kosten für ein Unternehmen in der betrieblichen Berufsausbildung im Verhältnis zum erwirtschafteten Ertrag wird schnell klar, dass die Kosten überwiegen und es sich hier um eine Unternehmensinvestition handelt deren Ertrag nicht monetär messbar ist. Vorteile für das Unternehmen liegen in der mittelfristigen Deckung des eigenen Fachkräftebedarfs. Diese Fachkräfte sind anders als extern ausgebildete Fachkräfte bereits integriert ins Unternehmen, kennen die unternehmensspezifischen Prozesse und verfügen über gute Netzwerke. Langfristige Ziele sind die Identifikation der Mitarbeitenden insgesamt, die Optimierung der Altersstruktur und damit des Wissensmanagements. Gerechtigkeit in der Entgeltstruktur ist über die Entwicklung des eigenen Nachwuchses häufig leichter möglich als über den externen Einkauf teurer Fachkräfte. Darüber hinaus entstehen durch den Einkauf externer Fachkräfte immense Kosten, die ebenso schlecht messbar sind, für das Recruiting selbst und das Onboarding.

Eine weitere Motivation für die Ausbildung ist die Imagesteigerung über die Wahrnehmung von gesellschaftlicher Verpflichtung oder in dieser selbst, also das Unternehmen direkt, sich an gesellschaftlicher Entwicklung so zu beteiligen.

Für junge Menschen selbst bietet die Ausbildung die Basis für den individuellen beruflichen Werdegang und die monetäre Selbstständigkeit.

In der Summe überwiegen so Vorteile und Nutzen der Ausbildung des Fachkräftenachwuchses die direkten Investitionen.